- Sännechilbi Vitznau 2018

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Von der Entstehung der Sennenbruderschaft und der Sennengesellschaft Vitznau

Am St. Jakobstag im Jahre 1593 geschah es, dass auf der hiesigen Alp vierundachtzig Stück
Vieh infolge einer pesthaften Seuche tot daniederlagen.

Um Gott für Abwendung solcher und ähnlicher Übel zu bitten, traten die Älpler, sowie
geistliche und weltliche Vorsteher zusammen. Sie gründeten eine Bruderschaft und
empfahlen sich dem Schutz Gottes, der Fürbitte des hl. Kirchenlehrers Hieronymus,
des hl. Wendelin und des hl. Einsiedlers Antonius.

Zu diesem Ziel und Zweck stifteten sie vier Fronfasten – Jahrzeitmessen. Zur Ehre Gottes
und zur Verschönerung und Zierde des Gottesdienstes stifteten sie auch Wachslichter für
Kirche und Prozessionen. Durch die bestellten Sennenbeamten wurde alljährlich ein
Jahrzeittag mit Lob- und Seelamt für die lebenden und verstorbenen Sennen Mitglieder
angeordnet.

Jedes Jahr, am Feste Maria Himmelfahrt, wurde eine Sennengemeinde auf der Alp
abgehalten. Zuerst beteten die Anwesenden zur Ehre Gottes fünf Vaterunser und den
christlichen Glauben. Hierauf begannen die Verhandlungen, wobei der Sennenammann oder
sein Stellvertreter den Ursprung und die Satzungen der Bruderschaft den Versammelten
bekannt machte. Es wurden die Sennenämter verteilt und das Opfer eingezogen. Nachher
erfolgte das Affitüren: Laufen, Springen, Steinstossen und Steinwerfen.

Später wurde die Sennengemeinde auf den Sonntag nach Peter und Paul angesetzt. Heute
findet die Sennengemeinde am letzten Sonntag im Juni, nachmittags, auf der Alp beim
Glättikreuz statt.
(Aus den Statuten)

 
 
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